Projekt für und mit Geflüchteten im Irak
Wir freuen uns, dass wir, gefördert durch das Goetheinstitut im Irak, in 2016 dieses Vorhaben realisieren können:
Theaterprojekte für Geflüchtete
Ort:
Flüchtlingscamps in der Autonomen Region Kurdistan / Irak
Ziel:
Ziel ist, den in den Flüchtlingscamps lebenden Kindern und Erwachsenen eine geistige und kulturelle Perspektive zu ermöglichen und ihnen so dabei zu helfen, sich im jeweiligen Gastland (selbstbestimmt) zu integrieren.
Wir wollen - mit unseren Mitteln und Werkzeugen aus dem Theaterbereich - den Bewohnerinnen und Bewohnern der Camps eine Möglichkeit bieten, sich für einen Moment aus der prekären Situation zu befreien, ihre Blickwinkel etwas zu ändern und ihnen so ein Stück Normalität zurück geben.
Unsere Arbeit in den Camps wird von Experten aus der Traumatherapie begleitet.
Dafür greifen wir auf unsere langjährigen Netzwerke im Irak und der unabhängigen Region Kurdistan zurück, die im Rahmen unseres Kulturaustauschs entstanden sind. Unter anderem konnten wir bereits mit unserem Partner, der NGO GRÜNHELME e.V. Spendenaktionen und eine Kindertheateraktion in der Nähe Duhoks umsetzen.
Zielgruppe:
Flüchtlingsfamilien, insbesondere Kinder, Jugendliche und Frauen.
Ziel ist es, geflohenen Kindern und Erwachsenen eine geistige und kulturelle Perspektive zu ermöglichen und ihnen zu helfen, sich selbstbestimmt zu integrieren. Wir wollen - mit unseren Mitteln aus dem Theaterbereich - den Flüchtlingen die Möglichkeit bieten, sich sukzessive aus der prekären Situation zu befreien und ihre Blickwinkel zu modifizieren. Dabei setzen wir auf die verwandelnde Kraft des Theaters, Unterstützt wird diese Arbeit durch Impulse und Supervision der Betreuer durch Experten aus der traumaverarbeitenden Therapie. Wir möchten die Ich-Stärke fördern und die kulturelle Verwurzelung wiederbeleben, die eine vitale Quelle von Kraft und Kreativität sein kann und auch unsere Kultur bereichern wird. Wir nehmen die Flüchtlinge nicht als Opfer, sondern als Gestalter und Diskurspartner wahr.
Die erste Ebene beschäftigt sich mit der Qualifizierung der Betreuerinnen und Betreuer, die überwiegend selbst in den Camps leben. Sie werden mit vertraut gemacht. Gemeinsam mit Experten aus Deutschland haben sie die Möglichkeit, sich in Workshops mit den Techniken der Theaterpädagogik und nonverbalen Theatertechniken in Workshops vertraut zu machen. In der zweiten Hälfte werden die Kinder an den Workshops teilnehmen, damit die Betreuerinnen und Betreuer die ersten praktischen Erfahrungen sammeln können.
Auf dieser Grundlage arbeiten die Betreuerinnen und Betreuer mit den Kindern und Jugendlichen in den Camps. Es geht primär darum, ihnen einen Zugang zu den Theatertechniken zu vermitteln und diese im spielerischen Umgang zu lernen, um dann langfristig ein Theaterprojekt inkl. Kostüm, Musik und Bühnenbild zu erarbeiten und zu präsentieren. Die Präsentation soll nicht das Ende des Projektes darstellen sondern ein Teil dessen sein. Die Arbeit mit den Kindern ist langfristig angelegt und kann beliebig fortgesetzt und erweitert werden.
In Zusammenarbeit mit "DIE KULTURKOPLIZEN" (www.kulturkomplizen.net)
gefördert durch
Fotos © Irene Bry
Christoff Bleidt, Nicole Otte,
Das Netzwerk zur Unterstützung der Kultur im Irak wurde im September 2006 im Anschluss an das Festival „Iraqi Theatre at home and away“ im Theaterhaus Berlin Mitte von irakischen und europäischen Partnern gegründet, um die kulturelle Entwicklung im Irak und den Austausch zwischen dem Irak und Europa, besonders im Bereich der darstellenden Künste zu unterstützen. Bisher wurden durch die Netzwerkarbeit über 60 Austauschprojekte realisiert.